Modell des Inneren Teams

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht im letzten Detail die Methode des Inneren Teams vorstellen. Dazu gibt es Seminare und Literatur vom Erfinder, Schulz von Thun. Die Idee als solche ist brillant, schnell lernbar und bei einfachen Themen selbst anwendbar. Bei tiefer sitzenden Themen ist ein Coach nötig, um bei der Weiterentwicklung des Inneren Teams zu helfen.

Der Grundgedanke: Wie in einem realen Team, zum Beispiel in der Arbeitswelt, haben auch wir in unserem Kopf oft viele Stimmen und Meinungen in einem inneren Dialog. Sind Entscheidungen zu fällen, kann das zu Patt-Situationen führen, bei schwierigen Themen zur Handlungsunfähigkeit. Nur wer innerlich klar ist, kann kraftvoll nach außen kommunizieren.

Die Methode: Alles schriftlich machen, am besten auf ein Flipchart malen und mit Namen und Spruch versehen. Alleine dieses „Aufschreiben müssen“ führt oft zu mehr Klarheit. Wie hier am Beispiel einer beruflichen Entscheidung mit der Frage, soll ich die neue Leitungsstelle annehmen, oder nicht? Verschiedene Stimmen werden herausgearbeitet. Dabei kann man gleich überlegen, wer in diesem Team im Vordergrund steht, wer steht in welcher Beziehung zu wem?

Nach der ersten Bestandsaufnahme gehen wir einen Schritt weiter und hinterfragen die Motive der einzelnen Teammitglieder, hören auch den stillen Anteilen genau zu. Wir fragen die dicken, vordergründigen Mitglieder, wie hier im Bild den Visionär, was er bräuchte, um sich mit den anderen Teamkollegen anzufreunden usw. Manchmal braucht ein Team auch eine Neueinstellung, eine fehlende Kompetenz, um richtig schlagkräftig zu werden. Die heißt es dann Schritt für Schritt zu entwickeln, wie einen neuen Mitarbeiter im Büro. Als wichtigste Regel aber gilt: Seien Sie der Chef ihres Inneren Teams, jedes Team braucht Führung und Leitung, mal mehr – mal weniger.

Kurzanleitung:

  • Zeichnen Sie! (Egal wie schön)
  • Geben Sie jeder Stimme einen Namen!
  • Formulieren sie zu jeder Stimme einen Halbsatz!
  • Durchforschen Sie ihr Bild nach
    • Wer ist im Vordergrund, wer unsichtbar?
    • Gegenspielern
    • Fehlenden Mitgliedern
    • Mitgliedern, die zu wenig beachtet werden
    • Ungeliebten Mitgliedern
    • Nötigen Neueinstellungen
  • Formen Sie ein schlagkräftiges Team!
  • Beachten Sie: Abgeschobene (ungeliebte) Mitglieder arbeiten im Untergrund weiter und intrigieren…

Nicht vergessen: Oft ist es verzwickt, dann hilft professionelle Unterstützung.

Inneres Team in erster Aufnahme. Alleine durch die Größe und Position der Mitglieder lässt sich schon eine erste Wertigkeit herausarbeiten.

 

 

 

 

 

 

 

Beziehungen, Gegenspieler und Hintergründe ins Papier zeichen, Motive der Mitglieder erforschen, so bekommen Sie Klarheit über ihr Stimmengewirr. Oben rechts eine mögliche Neueinstellung, um auch diesem neu aufgetretenen Aspekt gerecht zu werden.