Category Archives: Berg & Ski

Ostwand Aktuell

Durch die Wand kommt man schon gut ohne Schneekontakt, im Schuttkar muss man noch etwas mühsam darum herum steigen. Doch der Serac, der in der Gipelschlucht hängt, sieht bedrohlich aus. Schmilzt er langsam ab oder bricht er irgendwann? Auf jeden Fall ist es sinnvoll, nicht zu lange in der Gipfelschlucht herumzuhängen. Wasser gibt es auf längere Sicht noch genug in der Wand.

Vertrauen

Das Gedicht stammt von dem Wiener Lyriker Martin Auer und ich möchte es Euch nicht vorenthalten. Es war ein besinnlicher Schlusspunkt von zwei intensiven Wochen auf der Blaueishütte.

Über die Erde

Über die Erde
sollst du barfuß gehen.
Zieh die Schuhe aus,
Schuhe machen dich blind.
Du kannst doch den Weg
mit deinen Zehen sehen,
das Wasser,
den Wind.

Sollst mit deinen Sohlen
die Steine berühren,
mit ganz nackter Haut.
Dann wirst du bald spüren,
daß dir die Erde vertraut.

Spür das nasse Gras
unter deinen Füßen
und den trockenen Staub.
Laß dir vom Moos
die Sohlen streicheln und küssen
und fühl
das Knistern im Laub.

Steig hinein,
steig hinein in den Bach
und lauf aufwärts
dem Wasser entgegen.
Halt dein Gesicht
unter den Wasserfall.
Und dann sollst du dich
in die Sonne legen.

Leg deine Wange an die Erde,
riech ihren Duft und spür,
wie aufsteigt aus ihr
eine ganz große Ruh‘.
Und dann ist die Erde
ganz nah bei dir,
und du weißt:
Du bist ein Teil von Allem
und gehörst dazu.

Vertrauen

Das Gedicht stammt von dem Wiener Lyriker Martin Auer und ich möchte es Euch nicht vorenthalten. Es war ein besinnlicher Schlusspunkt von zwei intensiven Wochen auf der Blaueishütte.

Über die Erde

Über die Erde
sollst du barfuß gehen.
Zieh die Schuhe aus,
Schuhe machen dich blind.
Du kannst doch den Weg
mit deinen Zehen sehen,
das Wasser,
den Wind.

Sollst mit deinen Sohlen
die Steine berühren,
mit ganz nackter Haut.
Dann wirst du bald spüren,
daß dir die Erde vertraut.

Spür das nasse Gras
unter deinen Füßen
und den trockenen Staub.
Laß dir vom Moos
die Sohlen streicheln und küssen
und fühl
das Knistern im Laub.

Steig hinein,
steig hinein in den Bach
und lauf aufwärts
dem Wasser entgegen.
Halt dein Gesicht
unter den Wasserfall.
Und dann sollst du dich
in die Sonne legen.

Leg deine Wange an die Erde,
riech ihren Duft und spür,
wie aufsteigt aus ihr
eine ganz große Ruh‘.
Und dann ist die Erde
ganz nah bei dir,
und du weißt:
Du bist ein Teil von Allem
und gehörst dazu.

Höhenmed. Intensivkurse

Winterkurs Zernez 2015 37

Was ist das Besondere für mich an den so genannten Bärtsch-Kursen? Außer dass sie Medizinern einen Top aktuellen Stand der Höhenmedizin vermitteln und diesen parallel dazu ein hervorragendes Ausbildungs- und Führungsprogramm bieten.
Das Besondere daran ist, dass wir uns immer wieder bei diesen Kursen begegnen. Es gibt uns die Gelegenheit, in größerer Runde über Arbeit und Leben auszutauschen. Wann hat man schon die Gelegenheit, sind wir doch meist alleine oder zu zweit unterwegs.
Und es gibt noch einen prima Mehrwert bei den Höhenmedizinischen Kursen: Auch wir können uns, quasi nebenbei, auf den neuesten Stand von Berg- und Höhenmedizin bringen.

Anbei einige Impressionen, wie vielschichtig die Berg-Ausbildung ausfällt: Sportklettern, Mehrseillängen, Eis und Gletscher, Skitouren und Lawinen…

Ende Skitourensaison

Die Ski trocknen, ein bemerkenswerter Skiwinter geht zu Ende. Bemerkenswert vor allem durch ein paar Phänomene, die zu einer doch recht heiklen und und das den ganzen Winter andauernden Lawinensituation geführt haben.

Zum einen die Schneearmut, wenigstens wurden von den örtlichen Tourismusbehörden schon  Sitzgelegenheiten für den Wintertouristen bereit gestellt.

Die größte Schwachstelle im wahrsten Sinne des Wortes gab es im Altschnee, paradox, da es gar nicht viel Schnee gab, doch genau diese Winter sind die kritischsten.

Zu allem Überfluss gab es häufig starke Winde, ja eher Sturm, der, abgesehen von den umfangreichen Verfrachtungen, auch den Abfahrtsgenuss markant schmälerte.

Mit beeindruckenden Lawinen im Frühjahr hat sich das schwache Fundament jetzt erledigt, wie hier unten im Bild an der Petersenspitze. Anrisskanten von weit über einem Meter, das ganze Taschachtal war ein Meer aus Lawinenbollen.

Schöne Touren waren trotzdem dabei, doch darf es nächstes Jahr gerne mehr Schnee geben bei wenig Wind. Also einfach gewünscht für den nächsten Winter: Jede Nacht bei minus sieben Grad 20 cm Pulver, drei Mal die Woche, tagsüber Sonnenschein und kaum Wind-:)